Bevor der Kongress offiziell beginnt, laden wir alle Teilnehmenden des Kongresses zu einem vielfältigen Auftaktprogramm ein. Am Sonntag, den 22. März 2026, öffnen wir ab 14:30 Uhr die Türen des Anton-Fingerle-Bildungszentrums (Schlierseestraße 47, München). Nach der Anmeldung vor Ort starten um 15:00 Uhr spannende Workshops und Vorträge – einige dauern bis 16:00 Uhr, andere bis 17:30 Uhr.

Wer München einmal anders erleben oder das Kongressthema Brüche aus kultureller und künstlerischer Perspektive entdecken möchte, kann an einer unserer thematischen Stadtführungen oder an einem Workshop zur japanischen Kintsugi-Technik teilnehmen. Diese starten ebenfalls um 15:00 Uhr.

Ab 17:30 Uhr laden wir Sie herzlich zu unserem Begrüßungsabend ein, den wir in Zusammenarbeit mit der Stadt München ausrichten. Nach einem Sektempfang beginnt um 18:00 Uhr das offizielle Programm. Bei kleinen Speisen, Getränken und guten Gesprächen lassen wir den Abend anschließend gemeinsam ausklingen – und wer Lust hat, kann um 21:00 Uhr noch an einer Führung durch das nächtliche München teilnehmen.

Weitere Informationen zu den einzelnen Programmpunkten des Auftaktprogramms finden Sie im Folgenden.

Quelle: Eigene Aufnahme


Workshops und Vorträge

In sechs abwechslungsreichen Workshops und Vorträgen möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, sich mit zentralen Fragen wissenschaftlicher Praxis und Karriereplanung auseinanderzusetzen. Das Programm bietet Raum für Orientierung, Austausch und individuelle Schwerpunktsetzungen – als Einladung, sich bereits vor Kongressbeginn gezielt zu vernetzen und Impulse für den weiteren Weg in der Wissenschaft mitzunehmen.

Eine Anmeldung über ConfTool ist erforderlich. Die Kosten belaufen sich auf 7 – 15 Euro pro Person.

Referentinnen: Anke Butz, Robina Mohammad und Dr. Sieglinde Jornitz (DIPF)

Max. Teilnehmer:innenzahl: 30 Personen
Kosten: 7 Euro

Der Workshop gibt Einblicke in die bestehenden Open Access-Angebote in der Erziehungswissenschaft. Es werden das Open Access-Repositorium peDOCS, die Open Access-Publikationsplattform OpenJournals@Fachportal-Pädagogik sowie Finanzierungsmöglichkeiten für das Open Access-Publizieren vorgestellt. Im Anschluss daran wollen wir in den Austausch und die Diskussion mit den Teilnehmenden über Weiterentwicklungsmöglichkeiten für das bestehende Angebot, Ideen für Neues und Bedarfe aus der Fachcommunity gehen. Out of the box-Denken ist erwünscht! 

Referentin: Ingeborg Jäger-Dengler-Harles (DIPF)

Max. Teilnehmer:innenzahl: 30 Personen
Kosten: 7 Euro

Die Suche nach Fachliteratur stellt für Wissenschaftler*innen in der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung trotz vielversprechend erscheinender Ansätze in der KI immer noch eine Herausforderung dar. Insbesondere bei umfangreichen und komplexen Literaturrecherchen für Forschungssynthesen und Meta-Analysen sind tiefergehende Kenntnisse über die Inhalte und Suchoptionen von Online-Datenbanken, die Mechanismen der Suchmaschinen und über die Vielzahl an weiteren Informationsquellen für eine Erfolg versprechende Recherchestrategie notwendig. Dieser Workshop zeigt, worauf es bei einer zielgerichteten Literatursuche in der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung ankommt und warum es sich lohnt, einen Blick auf die inhaltliche Abdeckung der Datenbanken und die Informationsangebote der diversen Plattformen zu werfen. Unterschiedliche Suchwege und Suchtechniken werden vorgestellt und diskutiert. Die Teilnehmenden können eigene Erfahrungen und Fragen beisteuern. Anhand der Profisuche im Fachportal Pädagogik wird gezeigt, wie eine komplexe Suche Schritt für Schritt aufgebaut werden kann, ohne den Überblick über die Recherchestrategie zu verlieren.

Referentin: Dr. Dagna Zinkhahn Rhobodes (TUM)

Max. Teilnehmer:innenzahl: 30 Personen
Kosten: 7 Euro

Interessieren Sie sich für die Karriereoption einer Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften und würden gerne mehr über das Berufsprofil und Bewerbungsvoraussetzungen erfahren? Die Veranstaltung gibt einen Einblick in die vielfältigen und abwechslungsreichen Tätigkeitsfelder und Aufgabenbereiche einer HAW-Professur – von praxisbezogener Lehre, anwendungsbezogener Forschung bis hin zum Hochschulmanagement – und informiert über Themen wie Berufungsverfahren, Unterschiede zu Uni-Professur und Planung des Karriereweges.  Im Anschluss wird es viel Zeit für Fragen der Teilnehmenden und Austausch geben.

Referentinnen: Dr. Sonja Bayer und Dr. Leoni Dörfel (DIPF)

Max. Teilnehmer:innenzahl: 30 Personen
Kosten: 10 Euro

Forschungsdatenmanagement (FDM) gewinnt in der Bildungsforschung zunehmend an Bedeutung – nicht nur als Bestandteil guter wissenschaftlicher Praxis (DFG 2025), sondern auch aufgrund wachsender Anforderungen von Forschungsförderern, Journals und ethischen Richtlinien. Vor dem Hintergrund digitaler, institutioneller und methodischer Umbrüche stellt sich immer dringlicher die Frage, wie Forschungsdaten verantwortungsvoll, transparent und nachhaltig aufbereitet und genutzt werden können. Dabei entstehen Spannungsfelder zwischen dem Anspruch auf Offenheit und Nachnutzbarkeit einerseits und dem Schutz personenbezogener Informationen andererseits. Zugleich eröffnen neue technologische Entwicklungen – insbesondere Künstliche Intelligenz – Möglichkeiten, Daten rechtskonform zu anonymisieren, aufzubereiten und kontextbezogen zugänglich zu machen. 

Im Zentrum dieses Workshops steht der reflektierte Umgang mit Forschungsdaten entlang des gesamten Projektverlaufs – mit einem Fokus auf rechtliche Grundlagen (z.B. Datenschutz und Urheberrecht), Datensicherheit sowie konkrete Herausforderungen aus der bildungswissenschaftlichen Forschungspraxis. Darüber hinaus geben wir einen Einblick in das Potenzial und die Grenzen von Künstlicher Intelligenz im Forschungsdatenmanagement: Welche Aufgaben kann KI in einzelnen Schritten wie der Datenaufbereitung, Anonymisierung oder Kontextualisierung übernehmen – und wo liegen derzeit noch Grenzen oder rechtliche Unsicherheiten? 

Im interaktiven Teil des Workshops greifen wir Ihre Erfahrungen, Fragen und Unsicherheiten auf. Fragen können gern vorab eingereicht werden: verbund@forschungsdaten-bildung.de 

Der Workshop richtet sich an Forschende aller Qualifikationsstufen, die sich grundlegendes Wissen im Forschungsdatenmanagement aneignen oder bestehenden Routinen und Fragen im Umgang mit Forschungsdaten in der Bildungsforschung reflektieren und diskutieren möchten.  

Referent: Dr. Thorsten Dresing (audiotranscript)

Max. Teilnehmer:innenzahl: 30 Personen
Kosten: 15 Euro

Seit kurzer Zeit verändert Künstliche Intelligenz (KI) rasant die Landschaft der qualitativen Forschung. Während effizientere automatische Transkriptionsverfahren (+50%) bereits breiten Einzug halten, eröffnen Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT, Claude & Co. faszinierende, aber auch herausfordernde neue Perspektiven für die Analyse qualitativer Daten. Doch wie transformativ ist dieser Wandel wirklich? Ziel des Vortrags ist es, den Teilnehmenden ein „Wimmelbild“ der aktuellen Entwicklungen zu vermitteln und sie zu befähigen, relevante Werkzeuge und Methoden für ihre Arbeit zu identifizieren und kritisch einzuordnen.

Dieser Vortrag navigiert durch das Spannungsfeld zwischen Hype und praktischer Realität (das „?!“ im Titel). Ausgehend von den Potenzialen und Grenzen automatischer Transkription beleuchtet er typische Fallstricke und 

Probleme beim Einsatz von LLMs in der qualitativen Forschungspraxis – von unzureichenden Ergebnissen durch einfache Prompts bis zur Komplexität des Prompt-Engineerings und der rasanten technologischen Entwicklung.

Im Kern widmet sich der Vortrag dann aktuellen Lösungsansätzen: Neben einer kritischen Einordnung technischer Werkzeuge und Plattformen stehen vor allem methodische Innovationen und Integrationsstrategien im Fokus. Diskutiert und demonstriert werden beispielhaft Ansätze, wie KI in etablierte Verfahren (z.B. die Qualitative Inhaltsanalyse oder die Dokumentarische Methode) integriert werden kann, aber auch neuere, KI-spezifischere Workflows wie Query-Based Analysis als Alternative zum klassischen Codieren oder Strategien zum hybriden Interpretieren mit multiplen LLMs. Die Auswahl der Beispiele wird an den aktuellen Stand der Entwicklung (Frühjahr 2026) angepasst.

Der Vortrag bietet eine praxisnahe Mischung aus Überblick und Demonstrationen ausgewählter Ansätze. Er schließt mit konkreten Handlungsempfehlungen für einen reflektierten, methodisch fundierten und ethisch bewussten Einsatz von KI in der eigenen qualitativen Forschungspraxis.

Referentin: Dr. Olga Chernikova (LMU)

Max. Teilnehmer:innenzahl: 30 Personen
Kosten: 15 Euro


Führungen

Im Rahmen des Auftaktprogramms laden wir Sie ein, München aus verschiedenen Blickwinkeln kennenzulernen. Ob historische Stadtführung, Spaziergang durch das alternative München oder eine feministische Tour durch die Innenstadt – unsere Führungen eröffnen neue Perspektiven auf bekannte Orte. Sie schlagen dabei inhaltlich wie atmosphärisch eine Brücke zum Kongressthema „Brüche“ und bieten Gelegenheit zu Austausch, Begegnung und Bewegung.

Eine Anmeldung über ConfTool ist erforderlich. Die Kosten belaufen sich auf 10 Euro pro Person (Ausnahme: Nachtwächterführung).





Kintsugi – Die Kunst, Brüche sichtbar zu machen

Zerbrochen ist nicht kaputt. Schönes liegt im Fehler – nicht in der Perfektion. Das ist das Motto dieses Workshops zur japanischen Kintsugi-Technik. Der Lieblingsteller ist defekt? Kein Grund, traurig zu sein: Unter Anleitung von Frau Bruns lernen Sie, die Teile Ihres zerbrochenen Lieblingsstücks behutsam wieder zusammenzufügen. Die Bruchstellen werden dabei mit Gold oder Silber betont – also bewusst hervorgehoben.

Im Rahmen des DGfE-Kongresses steht der Workshop zugleich in engem Bezug zum Kongressthema „Brüche. Denn: Die Technik des Kintsugi kaschiert Brüche nicht, sondern hebt sie bewusst hervor. Aus etwas Zerbrochenem wird etwas Neues, Einzigartiges – eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem, was bleibt, was sich verändert und was daraus entstehen kann.

Die Anmeldung für den Workshop erfolgt über ConfTool. Die Kosten belaufen sich auf 30 Euro pro Person.


Begrüßungsabend

Gemeinsam mit der Stadt München (Referat für Bildung und Sport) laden wir Sie ab 17:30 Uhr herzlich zu unserem Begrüßungsabend ein.

Der Begrüßungsabend gibt Anlass und Möglichkeit, über das Kongressthema „Brüche“ in Bezug auf unterschiedliche Lebensphasen und deren pädagogische Herausforderungen ins Gespräch zu kommen – sei es im direkten Kontakt, in der Organisation von Bildungsmaßnahmen oder im Hinblick auf politische Konsequenzen.

Nach einem Grußwort und einem musikalischen Rahmenprogramm der Musikschule München erwarten Sie vier thematische Impulsvorträge:

  • Frau Henselmann, Leiterin der Stabsstelle „Strategisches Bildungsmanagement“ der Stadt München, berichtet über aktuelle Maßnahmen im Rahmen der lokalen Leitlinie Bildung.
  • Herr Dr. Martin Ecker, Managementdirektor der Münchner Volkshochschule (MVHS), stellt Aktivitäten der MVHS mit Bezug zum Kongressthema vor.
  • Prof. Dr. Susanne Kuger, Forschungsdirektorin des Deutschen Jugendinstituts (DJI), gibt Einblicke in relevante Forschungsaktivitäten im Feld der Kinder- und Jugendhilfe.
  • Herr Holger Kiesel, Behindertenbeauftragter des Freistaats Bayern, thematisiert Brüche in Bildungs- und Lebensverläufen aus der Sicht von Menschen mit Behinderungen und beleuchtet politische Voraussetzungen für gelingende Inklusion.

Für das leibliche Wohl ist gesorgt – wir freuen uns auf einen inspirierenden und angenehmen Abend mit Ihnen.

Eine Anmeldung über ConfTool ist erforderlich. Die Kosten belaufen sich auf 5 Euro pro Person.