Prof. Dr. Tanja Sturm

Brüche oder (grundlegende) Veränderungen geteilter gesellschaftlich-institutioneller Normen und gelebter Praxen in Erziehungs- und Bildungseinrichtungen, wie Schule und Unterricht, stellen die Akteur:innen vor Herausforderungen, da bisherige Routinen und habituelle Muster nicht mehr greifen. Die Akteur:innen in den Organisationen sind gefordert, kurz- und mittelfristig neue Formen der Bewältigung ihres gemeinsamen Alltags zu entwickeln und zu etablieren. Solche Situationen stellen auch, wenn sie unmittelbar als Krise erlebt werden, kurz- und mittelfristige Lern- und Reflexionsanlässe dar, da Routinen und Praxen ihre Selbstverständlichkeit verlieren. Im Rahmen des Vortrags werden sollen die theoretischen Überlegungen entlang unterschiedlicher Formen der schulisch-unterrichtlichen Bearbeitung sowie des Erlebens der Corona-Pandemie von Lehrpersonen und Schüler:innen nicht-/privilegierter Sozialräume aus Deutschland und Kanada illustriert werden. 

Prof. Dr. Tanja Sturm

Universität Hamburg